Monat: Oktober 2017

Foto Sunday Cap

Produkttest: Das Sunday Cap

In diesem Artikel habe ich das Sunday Cap von Every Damn Sunday unter die Lupe genommen, um Unentschlossenen die Kaufentscheidung leichter zu machen.

Das Sunday Cap ist ein wiederverwendbares Cap aus Aluminium und Plastik mit der Funktion die abgegebene Farbmenge beim Sprühen durch eine Art Hebelknopf zu kontrollieren. Seine Entwicklung wurde mit Hilfe einer Crowdfunding-Kampagne finanziert und nun wird es als ein Airbrush-artiges All-around-Cap angepriesen. Welches das Ziel verfolgt die meisten klassischen Caps aus Plastik zu ersetzen und somit etwas gegen die Verschwendung von Ressourcen zu unternehmen. Außerdem soll es natürlich dem Sprühkünstler mehr Flexibilität und Mobilität bieten. Da es rund 20€ kostet mögen sich viele Fragen, was es taugt, ob es sich lohnt und ob es seine Versprechen hält. Ich habe das Sunday Cap ausschließlich auf einer Montana Black 400ml getestet.

Auch ich habe mich das gefragt, als ich etwa im November 2016 eher zufällig im Internet darauf gestoßen bin. Da es das Cap zu der Zeit noch in keinem deutschen Shop gab, bestellte ich es direkt vom Hersteller in Australien, weswegen ich es auch nicht nach Hause geliefert bekam, sondern es beim Hauptzollamt abholen und Einfuhrzoll zahlen musste. Um den langen Weg bis zu mir lohnenswert zu machen kaufte ich gleich drei Stück und einen Satz austauschbare Spitzen (Werden nicht mehr angeboten) in drei verschiedenen Größen. Eines der Caps war als Geburtstagsgeschenk für meinen Spraybar-Kollegen Madhu gedacht, die anderen beiden behielt ich selbst.

Als das Cap endlich bei mir ankam, war es mittlerweile Dezember und draußen um die Null Grad kalt. Es mag an diesen Temperaturen gelegen haben, dass meine ersten Versuche mit dem Cap kläglich scheiterten. Es sabberte und sibschte ohne richtige Linien zustande zu bringen. Entäuscht packte ich das verschmutzte Cap irgendwo in meine Garage, wo es bis zum heutigen Tag verschollen ist.

Aber mir blieb ja noch das zweite, nagelneue Sunday Cap frisch verpackt und der Wille ihm unter besseren Umständen eine zweite Chance zu geben. Fast ein Jahr später und noch bevor es wieder zu kalt wird, habe ich es nun tatsächlich geschafft diesen Willen in die Tat umzusetzen und meine Ergebnisse vom zweiten, sehr viel ausführlicheren Test sind wesentlich erfreulicher ausgefallen als die des ersten.

Ich habe das Cap recht gründlich getestet und es mit drei verschiedenen Plastik-Caps verglichen. Ich testete seine Fähigkeiten in allen wichtigen Funktionen, als Skinny Cap, Fat Cap und Soft Cap.

Sunday Cap LieferumfangVor dem Start

Wenn man das Sunday Cap erhält, dann muss man zuerst einmal den Plastikring zur Stabilisierung auf das Aluminium-Cap schrauben. Das erste Mal ging das bei mir recht schwer, nachdem ich ein paar mal dran herum geschraubt hatte ging es aber schon sehr viel leichter. Je nachdem wie weit man den Ring auf das Cap schraubt drückt das kleine Rohr des Caps stärker in das Ventil der Dose. Also kann man durch das Drehen des Rings auch den Druck der Farbe kontrollieren, was beim Sprühen auch durchaus einen Unterschied machen kann. Außerdem erhält man mit dem Cap noch einen kleinen Schlüssel zum lösen des Tips, also des Teils, wo die Farbe austritt, und zwei Ersatzdichtungsringe. Das ganze kommt in einem kleinen Pappzilynder.

Beim ersten Sprühen ist es zuerst etwas verwirrend, dass das Cap in Grundstellung vollkommen verschlossen ist. Man muss den Hebel erst bis in horrizontale Stellung ziehen, damit die Farbe anfängt auszutreten.

 

 

Sunday Cap Skinny Low PressureSunday Cap Skinny High Pressure

Als Skinny Cap

Die feinste Linie des Sunday Caps, mit dem Hebel etwa in horizontaler Stellung, ist erstaunlich dünn. Auch ohne den extra dünnen Frontaufsatz. Ich möchte sogar behaupten, dass sie zu den feinsten Linien gehört, die ich je von einem Skinny Cap gesehen habe. Leider hat das Cap in dieser ultrafeinen Einstellung einen Nachteil. Der Druck des Caps lässt in dieser Stellung erst mit Zeitverzögerung nach. Wenn man also den Finger vom Cap nimmt, dann sprüht es noch einen Augenblick lang weiter oder setzt noch einen Punkt hinter die gesprühte Linie. Um diesen Effekt zu umgehen muss man das Cap also ein ganz klein wenig stärker einstellen. Dann ist die Linie nicht mehr ganz so fein aber immer noch eine sehr gute Skinny Cap Linie. Mir ist allerdings aufgefallen, dass trotz des feinen Strahls noch ein recht hoher Druck aus dem Cap austritt, es ist also quasi ein High Pressure Skinny Cap und eignet sich somit nicht optimal für langsames Arbeiten, wie es mit einigen Skinny Caps aus Plastik der Fall ist. So zum Beispiel das weiße Ultra Skinny mit goldenem Punkt, welches einen sehr niedrigen Austrittsdruck hat. Auch ist die Zerstäubung bzw. das Fading des Sunday Cap in Skinny Stellung ist nicht so fein wie beim eben genannten Goldpunkt Skinny. Die Stellung des Ringes zur Regulierung des Drucks macht sich im Skinny-Modus nur wenig bemerkbar.

 

Sunday Cap Fat Low Pressure

Sunday Cap Fat High Pressure

Als Fat Cap

Am wenigsten hat mich das Sundy Cap in seiner Funktion als Fat Cap überzeugt. Wenn man den Hebelknopf bis zum Anschlag nach hinten zieht, so wird der Farbstrahl breit. Allerdings wird er nicht einmal so breit wie bei dem Standard Cap der Montana Black Dosen, welches ich häufig als Fat Cap verwende (Schwarz mit orangem Punkt). Der Strahl wird gröber gefächert, trotzdem aber nicht gut verteilt. Der größte Teil der Farbe wird aufs Zentrum konzentriert. Die Ränder der Linie sind grob ausgefranst und sehr unregelmäßig. Also nicht einmal ansatzweise vergleichbar mit einem richtigen Fat Cap, welches eine klare breite Linie sprüht. Trotz alledem erfüllt es allerdings bei richtiger Handhabung immer noch seinen Zweck im schnellen füllen. Ist dabei nur nicht ganz so schnell, wie es andere Caps wären. Im Fat-Modus macht die Ringstellung schon einen größeren Unterschied, hier wird dir Linie mit höherem Druck messbar dicker.

Sunday Cap Fading

Als Soft Cap

Die beste Beurteilung muss ich dem Sunday Cap in der Funktion des Soft Caps geben, also beim Fading auf etwas größerem Raum. Wenn man das Cap sowohl auf mittlere Strichstärke (Hebel), als auch auf mittleren Druck (Ring) einstellt und reichlich Abstand zur Oberfläche nimmt, so kann man ein sehr gleichmäßiges und weiches Fading erreichen. Der Abstand zur Oberfläche muss allerdings größer sein, als bei einem gewöhnlichen Soft Cap (z.B. hellgrau mit blauem Punkt). Und damit komme ich nun zur speziellen Zusatzfunktion des Sunday Caps.

 

 

Sunday Cap Needle

Als Needle Cap

Nicht jeder hat schon einmal ein Needle Cap ausprobiert, oder weiß was bzw. wofür es sich eignet. Needle Caps sind jene, mit einem kleinen Schlauchaufsatz an der Spitze. Diese sind dazu gemacht um aus größerer Entfernung immer noch Farbe an den gewünschten Punkt zu bekommen, da diese nicht gefächert und zerstäubt sondern zu einem Strahl gebündelt wird. Bei einem Abstand zur Wand bei dem die Farbe aus jedem anderen Cap schon längst im Winde verweht wäre, kann man mit einem Needle Cap immer noch ein einigermaßen konzentrierten Farbstrahl aus groben Tropfen auf die Oberfläche bekommen. So auch beim Sunday Cap. Dies schafft es aber erstaunlicherweise ohne einen Schlauchaufsatz und dazu noch mit teilweise besserem Ergebnis, als ein richtiges Needle Cap. Wenn man das Cap mit Hilfe des Ringes auf maximalen Druck einstellt und größeren Abstand zur Wand nimmt, so bekommt man den Needle Cap Effekt. Dies funktioniert sowohl mit feinem als auch mit breitem Strich. Bei letzterem allerdings etwas besser und bei größerem Abstand zur Wand.

Sunday Cap ReinigungszeugPflege

Da man dieses Cap immer wieder verwendet, muss man es früher oder später reinigen. Hierzu habe ich Nagellackentferner genommen, Aceton aus dem Baumarkt würde es auch tun, ist aber vermutlich riskanter für deine Gesundheit. Nagellackentferner bekommt man in vielen Supermärkten und in jedem Drogeriegeschäft wie Rossmann, dm oder Budnikowsky. Dazu kann man einen Lappen, eine Küchenrolle oder Toilettenpapier, Wattestäbchen und ggf. eine Zahnzwischenraumbürste benutzen, um das Cap zu säubern.

 

 

Fazit

Zusammenfassend ist das Sunday Cap also tatsächlich ein recht gutes All-around-Talent. Es kann tatsächlich diverse andere Caps ersetzen, macht dabei allerdings nicht immer die beste Figur. Als Skinny Cap fein, aber mit etwas hohem Druck, als Fat Cap etwas unsauber und nicht wirklich fett, dafür aber als Soft Cap erstaunlich soft.

Wer also den Willen hat, und etwas übt, der wäre wahrscheinlich in der Lage mit dem Sunday Cap die meisten anderen Caps zu ersetzen und somit langzeitig eventuell Geld und Ressourcen zu sparen. Da man aber wiederum Papier, Nagellackentferner und Zeit verbraucht, um das Cap zu reinigen, mindert dies das Ersparnis etwas.

Alles in allem ein gutes Cap, das meiner Meinung nach seine 20€ Wert ist, man muss sich nur etwas einarbeiten und dran gewöhnen. Vom Hersteller habe ich vor kurzem erfahren, dass er an einer verbesserten Version des Caps arbeitet.

Das Cap bekommst du hier: Graffitiboxshop.de

Viel Spaß beim Sprühen

LennArt


Beispiel Hebebühne

Von Leitern und Hebebühnen– Arbeiten in großer Höhe

Wenn ein Bild mal etwas höher sein soll als bis dahin, wo man aus dem Stand mit ausgestreckter Hand reicht, dann brauch man Hilfsmittel. Zuerst würde wahrscheinlich jeder an eine Leiter denken, aber je nach Höhe und Größe des Bildes ist eine Leiter entweder nicht immer ausreichend oder einfach ungeeignet. Was es für Alternativen gibt und welche Vor- und Nachteile diese mit sich bringen, darauf möchte ich in diesem Artikel eingehen.

Leitern gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen und bis zu einer gewissen Höhe sind sie auch oft die beste Lösung. Für mich ideal ist die Trittleiter, die man wie ein A aufstellt und dessen letzte Stufe eine etwas größere Plattform bildet. Perfekt ist, wenn diese Leiter auch noch ein kleines Brett am Ende des Bügels hat, auf der man ggf. Spraydosen oder ähnliches abstellen kann.
Eine Leiter dieser Größenordnung bietet einen sicheren Stand und noch etwas Bewegungsspielraum. Man kommt schnell rauf und runter und sie ist leicht zu versetzen und auch nicht all zu schwer zu transportieren.

Sobald man aber eine Sprossenleiter braucht, weil die Trittleiter nicht mehr hoch genug ist, stellt sich die Frage, ob eine Leiter überhaupt noch die beste Lösung ist. Nach meiner Erfahrung dauern Arbeiten auf einer Leiter etwa drei Mal so lange wie auf dem Boden, wo man quasi eine unbegrenzte Anzahl an Sprühdosen in Griffnähe haben und sich völlig frei bewegen kann. Eine Leiter hingegen schränkt die Bewegungsfreiheit erheblich ein man kann noch dazu nur eine begrenzte Zahl an Arbeitsmaterialien mit hoch nehmen. Außerdem muss man immer dran denken die oberen Enden der Leiter abzupolstern, um nicht die Wand oder das Bild zu beschädigen.

Je nachdem wie groß der Bereich des Bildes ist, den man in größerer Höhe malen muss, sollte man sich also fragen, ob es nicht effizienter wäre ein anderes Hilfsmittel als eine Leiter zu benutzen. Alternativen wären Gerüste, Hebebühnen oder sogar Bergsteigergeschirr zum abseilen von Oben.

Bei den Gerüsten kann man noch unterscheiden zwischen Rollgerüst und feststehendem Baugerüst. Ein Rollgerüst steht auf Rollen, lässt sich also relativ einfach bewegen. Der Vorteil hier ist, dass man das Gerüst nicht über die gesamte Breite einer Fassade aufstellen muss, man hat also weniger Teile, einen schnelleren Aufbau und einen leichteren Transport. Auch mit einigen Rollgerüsten kommt man auf über 10m Arbeitshöhe.

Auf einem Gerüst hat man eine relativ große Plattform zum Arbeiten und abstellen von Materialien, man kann sich quasi fast wie auf dem Boden bewegen. Um auf eine andere Höhe zu wechseln muss man allerdings auch hier herum klettern und ggf. sogar Bretter in der Höhe versetzen und außerdem auch die Sprühdosen alle wieder von einem Brett zum nächsten mitnehmen, das kann schon mal Zeit kosten.

Im Punkto Zeiteffizienz ist da die Hebebühne bestimmt die optimalste Lösung. Hier steht man die ganze Zeit auf der selben Plattform, welche man auch noch, ohne sie verlassen zu müssen, seitlich und in der Höhe versetzen kann. So hat man immer die angenehmste Arbeitshöhe, ohne sich verbiegen zu müssen und verliert weniger Zeit durch rauf und runter klettern, versetzen oder Farben tauschen. Man hat auf der Plattform meist genügend Platz für alle benötigten Farben und kann sich bequem mit dem Steuerpult an der Wand hin und her manövrieren. Also auch in Hinsicht auf bequemes Arbeiten wahrscheinlich die beste Lösung.

Auch hier gibt es natürlich verschiedene Möglichkeiten, je nach Anspruch und Budget. Wird z.B. mit mehreren Leuten am Bild gearbeitet, so bietet es sich an eine extra große Plattform zu wählen. Diese muss man dann ggf. nicht einmal mehr seitlich versetzen, da sie bereits die gesamte Breite des Graffito abdeckt. So gibt es Hebebühnen mit über 7 Metern Breite und über 28 Metern Arbeitshöhe. Was in den meisten Fällen absolut ausreichen sollte. Auch im Punkt der Sicherheit ist eine Hebebühne vermutlich die beste Lösung zum Arbeiten in großer Höhe, da man einen festen Boden unter den Füßen hat und ein Geländer rings herum. Die sinnvollsten Hebebühnen für angenehmes Arbeiten sind die sogenannten Scheren-Arbeitsbühne.

Wer es allerdings besonders flexibel braucht der kann auch eine Teleskopmast-Arbeitsbühne wählen, diese Art von Hebebühnen ist besonders wendig, macht aber für die Arbeit an einer Flachen Wand eher wenig Sinn.

Hebebühnen kann man deutschlandweit z.B. beim GL-Verleih mieten und anliefern lassen.

Sollte es allerdings doch mal ein Bild am oberen Ende eines Hochhauses werden, so bleibt wohl nur noch die Option des Abseilens. Wer dies tun möchte sollte sich allerdings erst gewissenhaft von einem Profi ausbilden lassen. Da ich mich auf diesem Gebiet noch wenig auskenne werde ich an dieser Stelle nicht weiter darauf eingehen.

Viel Spaß beim Sprühen
LennArt

Gesponsorter Artikel
Montana Black 50ml Titel

Im Test: Die kleinste Sprühdose – Montana Black 50 ml

Eine Sprühdose wieder befüllen und sogar deine eigene Farbe mischen, das geht! Hier zeige ich dir wie.

Obwohl die Montana 50ml Dose schon ein paar Jahre auf dem Markt ist, habe ich sie erst vor kurzem zum ersten Mal in meinem Stammladen entdeckt. Neugierig habe ich mir sofort eine Dose gakauft, um sie auszuprobieren. Hier sind meine Ergebnisse.

Es gibt diese Dose ausschließlich im Farbton Schwarz zu kaufen, wer einen anderen Farbton möchte, muss die Dose also nach dem Leersprühen selber neu befüllen.

Zu erst einmal fällt einem natürlich die Größe der Sprühdose auf. Sie ist mit Deckel gerade einmal 9,3 cm groß und hat einen Durchmesser von etwa 3,5 cm. Sie passt also locker in die Hosentasche. Kostenpunkt etwa 1,90€, was im Verhältnis zur Farbmenge im Vergleich zu einer 400ml Dose für 3,70€ natürlich ein ziemlich teures Vergnügen ist. Sie kommt mit einem für Montana untypischen Cap, welches wie ein komplett schwarzes Montana Level 2 Cap wirkt. Auf dem Foto oben ist ein anderes Cap zusehen.

Mit ihren 50ml Inhalt schafft sie erstaunlich viel Fläche zu decken. Geschätzt etwa eine Fläche von 50*50cm .Wer sie zum Taggen benutzten möchte kriegt mit ihr also mehrere kleine Tags hin.

Hier ein Beispiel, was ich alles mit einer kompletten Dose malen konnte.

Montana 50ml Inhalt
Alles hier gemalte ist mit einer 50ml Dose entstanden.

Da ich aber absolut kein Tagger bin und weder das Bedürfnis noch die Notwendigkeit habe eine besonders kleine Dose in meiner Hosentasche zu verstecken, habe ich die Montana 50ml noch aus einem ganz anderen Winkel betrachtet.

Ich habe diese Dose neu aufgefüllt und sogar meine eigene Farbe darin gemischt. Ja, das funktioniert tatsächlich und kann sogar äußerst nützlich sein, wie sich bei mir schon herausgestellt hat.

Montana 50ml auffüllen

Man kann diese Dose relativ einfach mit einem Transfer Cap oder in meinem Fall mit zwei Needle Caps wieder auffüllen. Dazu habe ich einfach eine recht volle Montana Black 400ml genommen, aus einem von zwei Needle Caps den kleinen Schlauch entfernt und das freie Ende des Schlauches des zweiten Needle Caps an das erste ran gesteckt. Nun habe ich jeweils eines der beiden Caps auf jede Dose gesetzt und anschließend beide Caps gleichzeitig gedrückt. Da die 50ml leer ist und somit keinen Innendruck hat, drückt sich die Farbe von der vollen 400ml in die kleine Dose rein. Zu Anfang geht das recht schnell, da aber der Druck in der kleinen Dose nun ansteigt, fließt die Farbe mit der Zeit immer langsamer von der großen Dose rüber. Wenn du die 50ml also maximal befüllen möchtest, dann brauchst du etwas Geduld und Kraft in den Fingern.

Wenn man zum befüllen der 50ml nun aber kein Schwarz nimmt, sondern eine andere Farbe, so kann man darin seinen eigenen Farbton mischen. Dabei muss man natürlich bedenken, dass sich immer ein kleiner Rest alte Farbe in der Dose befindet, welche die neue Farbe verunreinigt. Sauberes Weiß wird man also wohl kaum aus der kleinen Dose rausbekommen.

Eine Möglichkeit die Dose von innen zu reinigen wäre allerdings das Montana Gold Aceton Spray. Ich habe das zwar noch nicht getestet, da es sich hierbei aber um reines Lösungsmittel handelt, könnte man dieses in die kleine Dose füllen, um sie von innen zu reinigen, bevor man eine andere Farbe darin mischt.

Bei mir hat sich die Möglichkeit des Mischens einer eigenen Farbe schon als extrem hilfreich erwiesen, als ich nach längerer Zeit zu einem Auftrag zurück kehrte, um diesen zu beenden. Ich hatte meine Grautöne vergessen und neben den ganzen bunten Farbtönen nur an Schwarz und Weiß dabei. Was ich allerdings mit hatte, war die 50ml Dose und die Needle Caps zum befüllen.

Um also die fehlenden Grautöne zu ersetzen habe ich mir in der kleinen Dose mit etwas Schwarz und viel Weiß einfach mein eigenes Grau gemischt. Da es zuerst noch sehr dunkel war sprühte ich einfach immer wieder Farbe auf einen Karton, um die Dose etwas zu entleeren und füllte dann immer wieder mit Weiß nach, bis ich den gewünschten Farbton erzielte. Da ich für eine Schattierung verschiedene Grautöne brauchte arbeitete ich mich langsam von dunkel nach hell. Sobald eine Dosenladung aufgebraucht war, füllte ich nur mit Weiß wieder nach, wodurch ich einen helleren Ton erzielte. Für die kleine Fläche, die ich zu malen hatte war es durchaus hilfreich und auch wenn das Befüllen seine Zeit in Anspruch nimmt, so war es immer noch effizienter als von Zuhause die fehlenden Farbtöne zu holen.

Fazit:
Die Montana 50ml kann besonders in Kombination mit einem Transfer oder Needle Cap sehr hilfreich sein und macht großen Spaß. Vor Allem das Mischen eigener Farbe ist etwas, das man unbedingt mal ausprobiert haben sollte. Durch die Möglichkeit sie wieder zu befüllen wird auch der Verhältnismäßig hohe Preis ausgeglichen.

Die Montana 50ml und das Transfer oder auch Mixing Cap bekommst du z.B. bei Graffitilager.de.

Viel Spaß beim Sprühen
LennArt

Wenn Dir mein Blog gefällt und Du immer über neue Artikel informiert werden möchtest, dann trage Dich hier für meinen kostenlosen Newsletter ein.

Mein Video zum Test gibt es hier: