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Can Control Dosenkontrolle

5 (Starter-) Tipps für bessere Can Control

Es gibt zwei Grunddisziplinen, die einen guten Writer bzw. einen guten Sprühkünstler ausmachen. Die eine ist das Entwerfen guter Styles oder Bilder allgemein, die andere ist das Umsetzen der Bilder mit der Dose. Erstere kann man auch völlig unabhängig von der Sprühdose auf dem Papier praktizieren, für die zweite hingegen ist der Verbrauch von Aerosolen allerdings unabdingbar. Doch eines haben beide gemeinsam: ohne Übung geht’s nicht.

Um Dir den Weg zur Dosenkontrolle etwas zu vereinfachen, habe ich hier ein paar Tipps zusammengestellt.

Besonders für Anfänger ist gute Kontrolle über die Dose ein wichtiger Schritt zum besseren Piece an der Wand. Ein Entwurf kann noch so gut sein, aber wenn man ihn nicht sauber umzusetzen weiß, ist er an der Hall of Fame nicht viel wert und wird sich keines langen Lebens erfreuen.

Idealerweise entwickelt man beide Skills simultan, wenn man stetig sketcht und die besten Sketches auch regelmäßig mit der Kanne an die Wand bringt. So erlangt man mit der Zeit zwar ganz automatisch eine gewisse Can Control, mit ein paar Tipps von erfahreneren Malern kann man die Entwicklung aber etwas beschleunigen. Darum hier einige Tipps für gute Can Control.

Die Basics

Nicht wirklich Bedingungen für gute Can Control aber dennoch für Anfänger wichtige Voraussetzungen.

Verschiedene Dosen
Als Anfänger sollte einem auf jeden Fall bewusst sein, dass es Hoch- und Niedrigdruckdosen gibt, bei denen also mehr oder weniger Farbe austritt. Ausserdem unterscheiden sich die Dosen noch vom Druckpunkt, also wie viel Kraft man mit dem Finger aufbringen muss, damit Farbe austritt. Jede Dose hat ihre Vor- und Nachteile und so findet man für jeden Anwendungsbereich die ideale Dose.

Das richtige Cap
Ein Maler sollte seine Caps kennen! Mit welchem Cap kann ich wie arbeiten? Das solltest du wissen, um deine Bilder optimal umzusetzen und das Beste aus deinen Dosen heraus zu holen.
Es kann nie schaden sich mal durch die komplette Cap-Palette durch zu testen, um zu wissen, welche Caps für einen persönlich die besten sind.

Die Technik

Der ausschlaggebende Punkt für Can Control ist die richtige Technik. Denn mit guter Kontrolle kann ein geübter Maler nahezu unabhängig von Cap und Dose immer genau die richtige Linie aus seiner Kanne zaubern und diese auch noch exakt platzieren.

Beispiel: Zu langsam

1. Geschwindigkeit
Die Geschwindigkeit ist ein extrem wichtiger Punkt bei der Kontrolle über deine Linien. Bist du zu schnell, dann ist die Linie nicht deckend, bist du zu langsam, so bilden sich Nasen bzw. Läufer. Beides wirkt unprofessionell und sorgt für ein unsauberes Gesamtbild. Die ideale Linie hat Kanten wie geschnitten und ist 100%ig deckend.
Je nachdem mit welcher Dose und mit welchem Cap du arbeitest musst du die Geschwindigkeit deiner Hand also anpassen. Bei einem Fatcap z.B. muss man für eine dünne Linie sehr schnell sein und sich nah an der Wand bewegen. Um dann bei hoher Geschwindigkeit noch die richtige Linie zu treffen ist viel Übung Notwendig.

 

 

Beispiel falscher Abstand sprühen
Beispiel: zu weit weg

2. Abstand
Die Distanz zur Wand ist der zweite Hauptfaktor für die Kontrolle über deine Linien. Der Abstand entscheidet nicht nur über die Breite deiner Linien, sondern auch darüber wie hart oder weich du malst. Für Fadings (Farbverläufe) nimmt man üblicherweise einen größeren Abstand zur Wand und um wieder auf das Beispiel des Fatcaps zurück zu kommen: Mit einem Fatcap kann man mit guter Kontrolle quasi mit der Linie spielen, indem man Abstand und Geschwindigkeit variiert. Bei langsamer Bewegung und großem Abstand erzielt man sehr breite aber dennoch deckende Linien. Geht man dann über in kürzeren Abstand bei höherer Geschwindigkeit, so wird die Linie dünner, bleibt aber deckend, ohne dabei Läufer zu bilden.

 

Beispiel Fatcap Can Control
Beispiel: Fatcap, Geschwindigkeit und Abstand

3. Füllstand der Dose
Für feine Details wie dünne Outlines oder ähnliches ist es hilfreich mit sehr geringem Druck zu malen. Darum empfiehlt es sich gerade für weniger geübte Maler für solche Arbeiten Dosen zu benutzen, die nicht mehr ganz voll sind. Je leerer die Dose desto niedriger der Druck, je niedriger der Druck desto feiner die Linie. Wer also mitdenkt und plant, der bewahrt sich seine Restdosen für solche Gelegenheiten auf, um mit besonders niedrigem Druck zu malen, wenn es notwendig ist.

4. Mit dem ganzen Körper arbeiten
Besonders bei großen Bildern ist es wichtig in Bewegung zu bleiben, schöne Schwünge zieht man idealerweise in einer durchlaufenden Linie, ohne zwischendurch abzusetzen. Dies kann man auf großer Fläche nur dann erreichen, wenn der gesamte Körper mitmacht. Die Bewegung kommt dann also nicht nur aus dem Arm, sondern auch aus Oberkörper, Hüfte und Beinen und wenn notwendig muss man sogar noch dabei gehen bzw. laufen.
Stelle also sicher, dass du einen guten Stand hast, der dir die notwendige Bewegungsfreiheit bietet, um deine Linie in einem Schwung zu ziehen. Am besten ist oft ein breitbeiniger Stand. Außerdem darf dir natürlich nichts im Weg sein, dass dich mitten in der Bewegung blockiert, wie z.B. ein Ast oder ähnliches.

5. Position des Fingers
Dieser Punkt ist fast schon ein Geheimtipp, den viele Anfänger erst sehr spät herausfinden. Die Position deines Fingers auf dem Cap ist besonders für sehr feine Linien, also Outlines oder feine Details, sehr wichtig. Hiermit kann man nämlich die austretende Farbe bzw. den Druck der Farbe auf ein Minimum reduzieren, wodurch besonders feine Linien oder auch gewollte Sprenkler und Spritzer erzielt werden können.
Platziert man seine Fingerspitze auf der hinteren Kante des Caps, so wird dieses leicht schief hinuntergedrückt, was zu einer feineren Abstufung des Drucks führt. So erreicht man, dass nur sehr wenig Farbe austritt und man eine besonders feine Linie bei sehr langsamem Sprühen ziehen kann.

Finger Position 1
Finger Position 2
Gleiches Cap, verschiedene Fingerposition

 

 

 

 

 

 


(6.) Üben Üben Üben

Wie bei allem anderen auch gibt es leider keinen Trick, der dich sofort perfekt malen lässt. Nur mit viel Übung bekommst Du die Sicherheit in deiner Motorik, um deine Linien perfekt zu treffen. Gehe also regeläßig an deine Hall und male. Das ist außerdem eine gute Gelegheit Kontakte zu knüpfen und vielleicht noch ein paar extra Tipps von Profis zu bekommen.

Viel Spaß beim Sprühen
Lennart

dog Banksy

Urban Art – Kunst für Kenner

Wir von spraybar gestalten immer mal wieder Bilder auf Leinwand im Graffiti oder Street Art Stil auf Anfrage und ganz nach den Wünschen des jeweiligen Kunden. Wer sich aber allgemein für Urban Art interessiert, der möchte seine Wände vielleicht auch mal mit einem signierten Werk eines namenhaften Künstlers schmücken und so außer bloßer Dekoration auch gleich eine kleine Wertanlage an die Wand hängen. Bei Künstlern wie Banksy, Shepard Fairey oder auch den Brasilianern Os Gemeos ist man da an der richtigen Adresse. Wer ein signiertes Werk solcher Urban Art Künstler sein eigen nennen kann, der hat zu ein wertvolles Stück moderner Kunst in seinem Besitz.

 

Druck Shepard FaireyDieses Jahr stand ich in einer Galerie vor einem signierten Druck von Banksy und staunte nicht schlecht, als ich den Preis von 19.500 € betrachtete. Dem gewöhnlichen Street Art Fan sei aber gesagt, dass man nicht immer sooo tief in die Tasche greifen muss, auch für ein paar Hundert Euro kann man schon signierte Stücke einiger Größen der Szene bekommen. Dies geht heutzutage natürlich auch schon online. Also ganz bequem auf dem Sofa am Tablet ein bisschen Kunst stöbern und wie gewohnt per Button kaufen.

2013 machte Banksy selbst mit einer Aktion in New York auf die enormen Preissteigerungen auf dem Kunstmarkt aufmerksam indem er undercover seine eignenen Originale für 60 Dollar auf der Straße anbot. Kaum einer soll etwas gekauft haben, aber Glück für die wenigen, die es doch taten. Nach offizieller Bekanntgabe der Aktion dürfte der Wert der verkauften Werke in die Tausende gestiegen sein. Wem also die Bitcoin Welle zu riskant ist und außerdem eine Wertanlage sucht, die auch noch schön anzusehen ist, der sollte die Augen offen halten und sich mal ein wenig online stöbern gehen.

Und wenn es doch lieber ein personalisiertes Bild ganz nach ihren Wünschen sein soll, dann sind die Graffitikünstler von spraybar immer gerne zu Diensten.

 

–Dies ist ein gesponserter Artikel–

 

 

 

13 Geschenkideen für Graffiti Maler

„Was schenkt man einem Graffiti Sprüher?“ Dieser Artikel ist für Leute, die einem Graffiti Fan eine Freude machen wollen, aber sich nicht so recht auskennen und sich darum fragen, was man solchen Leuten schenken kann.

Kennst Du auch jemanden, der sich absolut für Graffiti begeistert, und für den Du noch das passende Geschenk suchst? Dann habe ich hier ein paar Geschenkideen für Dich zusammengestellt, über die ein Graffiti-Liebhaber sich bestimmt freuen würde.


Mini-Mauer

Das folgende Produkt habe ich erst vor kurzem beim Stöbern entdeckt und fand es gleich super. Die „mtn Wallt to Wall“ ist eine kleine Mauer aus echten kleinen Steinen gemauert. Die man mit einem kleinen Graffiti verzieren kann. Die kleine Graffiti-Mauer kann man z.B. in Kombination mit ein paar Acrylmarkern verschenken. Sogar für jemanden, der schon eine hat kann das immer wieder eine Freude sein. Das Fertige Kunstwerk kann man dann als Dekoration aufstellen.

Sprühdosen-Safe

Selbst auf den dritten Blick sieht dieser Dosensafe noch aus wie eine echte Sprühdose. Selbst der Sprühkopf lässt sich herunterdrücken. Nur wenn man sie schüttelt fehlt das typische Klackern der Mischkugeln. Der Boden lässt sich abschrauben, so dass man im Inneren seine geheimen Schätze verstecken kann.

Gibt’s hier.

U-Bahn-Modell

Das Besprühen von Zügen ist ein nicht wegzudenkender Teil des Graffiti. Selbst viele Maler, die sich bewusst und konsequent dem legalen Sprühen widmen respektieren, bewundern und lieben besprühte Züge. Nicht wenige von ihnen träumen insgeheim davon auch einmal einen Zug zu bemalen, doch sie sind sich der Straftat und des Risikos bewusst und haben sich darum klar dagegen entschieden. Daher kann ein Zug aus Karton selbst für einen legalen Graffitimaler ein super Geschenk sein. Diese Zugmodelle kann man bemalen, aufbauen und anschließend als Deko im Zimmer aufstellen. Und da es verschiedene Modelle gibt, kann man sie sogar sammeln. Diese Züge aus Pappe bemalt man am besten mit Acrylmarkern.

Schablonenfolien und Schneider

Das Arbeiten mit Schablonen kann großen Spaß machen, besonders dann, wenn man die Schablonen immer wieder verwenden kann. Mit Mylar Folien geht das. Das sind relativ starke Folien, quasi Bögen aus Plastik, aus denen man wiederverwendbare Schablonen schneidet. Zum schneiden benutzt man entweder ein scharfes Skalpell oder besser noch ein extra Schneidegerät, dessen Spitze sich erhitzt, was das Schneiden erheblich erleichtert. Alternativ kann man auch einen Lötkolben mit sehr feiner Spitze nehmen. Dies kann eventuell sogar besser sein als ein Stencil Cutter von niedriger Qualität.

Ein ganz besonderer Sprühkopf

Das Sunday Cap ist ein wiederverwendbarer Sprühkopf (Cap), bei dem man die austretende Farbmenge regulieren kann. Mit diesem Cap kann man viele andere Plastik- bzw. Wegwerfcaps ersetzen. Es ist ein nettes Teil worüber sich bestimmt viele Maler freuen würden. Meinen Artikel dazu mit einem ausgiebigen Produkttest findest Du hier.

mtn Limited Edition artist cans

Sprühdosen für Sammler

Inzwischen hat es sich unter den Sprühdosenherstellern fest etabliert immer wieder besondere Sprühdosen in limitierter Auflage herauszubringen, welche von bekannten Graffitikünstlern gestaltet wurden. Diese Dosen kann man benutzen, wie jede andere auch, und anschließend oder auch ohne sie zu leeren als Dekoration bzw. Sammlerstück auf das Regal oder in die Vitrine stellen. Hier gibt es immer wieder sehr schöne Stücke, die dem Zimmer eines Graffiti Fans das gewisse Etwas geben. Bei Graffitilager findet man einige dieser Schätze.

Dosengürtel / Can Belt

Der Gürtel mit sechs Dosensteckplätzen und einem Fach für Sprühköpfe ist ein nettes Gimmick für einige Graffitisprüher. Der Gürtel macht allerdings nicht für jeden Maler Sinn. Eigentlich ist er nämlich für Leiterarbeiten gedacht, was meist nur für Fortgeschrittene bzw. Auftragsmaler wirklich sinnvoll ist.

 

Inspiration

Besonders für Anfänger ist es sehr hilfreich sich aus vielen Quellen Inspiration zu suchen. Für Fans von Graffiti gibt es daher diverse Magazine und Bücher, die ihren Fokus voll und ganz auf das Abdrucken von guten Fotos aus der ganzen Welt legen. So kann man sich einen Überblick über die Szene verschaffen und eine Menge Inspiration finden.

 

Starter Sets

Für frische Anfänger bieten einige Graffitishops sogar schon fertig zusammengestellte Starter Sets an, mit allem was ein Neueinsteiger braucht. Dosen, Stifte, Handschuhe, Lehrbuch und vieles mehr.

 

Was man als Graffitimaler immer gebrauchen kann

Sprühdosen. Na klar, aber welche?
Sprühdosen kann man nie genug haben, gerade für Jugendliche sind sie oft etwas schwer erschwinglich und darum freuen gerade junge Leute mit wenig (Taschen-) Geld sich immer über Farbennachschub. Die meisten Sprüher haben ihre Favoriten, gerade Anfänger kennen allerdings oft noch nicht das gesamte Angebot, darum könnte es ein nettes Geschenk sein, wenn man eine Art Probierbox schenkt, damit der Beschenkte sich einfach mal durch die Palette durch testen kann und so herausfindet, welche Sprühdose sein Favorit ist. Einige Graffiti Onlineshops bieten solche Mischboxen bereits fertigzusammengestellt an, man kann aber natürlich seine eigene Auswahl zusammenstellen.

Die beliebtestsen Sprühdosen sind folgende:

  • Molotow Premium 400ml
  • Montana Black 400ml
  • Montana Gold 400ml
  • mtn 94 400ml

Wenn Du mehr darüber wissen möchtest, dann schaue Dir doch auch mal meinen Artikel „Wo kauft man Graffiti Sprühdosen?“ an.

Ein sehr weit gefächertes Angebot an anderen Sprühdosen, bei denen bestimmt eine dabei ist, die der Beschenkte noch nicht kennt hat Graffitiboxshop auf Lager. Besonders einige eher unbekannte Dosen sind dabei.

Marker und Stifte

Bei Markern gibt es ganz verschiedene und da die meisten auch nicht gerade günstig sind kann man auch hiermit eine große Freude machen.

Marker zum bunten ausmalen gibt es grundsätzlich zwei verschiedene Sorten:

ACRYLMARKER und ALKOHOLMARKER

Acrylmarker sind eher zum malen auf Leinwand, Holz oder ähnlichem, funktionieren aber auch auf Papier. Sofern die untere Farbe trocken ist können diese Marker andere Farben komplett überdecken. Unter Graffiti Writern die meist verwendete Marke ist hier die Molotow One For All. Diese gibt es in verschiedenen Stärken und vielen Farben und sogar Nachfüllpacks sind erhältlich. Auch die deutsche Marke Montana hat ein Sortiment an Acrylmarkern. Diese Marker bekommt man heutzutage außer in Graffitishops oft auch schon in gut sortierten Läden für Künstlerbedarf.

Alkoholmarker werden auch Grafik- oder Designermarker genannt. Diese sind ausschließlich für die Arbeit auf Papier geeignet. Hiermit kann man sehr gleichmäßige Farbflächen und Verläufe malen. Am besten sollte man diese Marker auf speziellem Grafikpapier verwenden, welches sich nicht auflöst, wenn man zu oft auf einer Stelle malt und die Marker nicht ausbluten lässt. Dieses Papier gibt es für Graffiti Writer auch speziell als Blackbook (Skizzenbuch), z.B. von Stylefile.

Alkoholmarker gibt es von vielen verschiedenen Marken und in verschiedenen Ausführungen. Die teuersten sind die von Copic, aber auch die der günstigeren Marken sind von sehr guter Qualität, z.B. Stylfile oder Touch. Während die Luxusmarker von Copic fast 6€ pro Stift kosten, bekommt man die der anderen Marken teilweise für weniger als die Hälfte.

Außer den Markern kann ein Writer auch immer ein paar Fineliner gebrauchen, besonders in Schwarz. Fineliner sind Stifte mit dünner Spitze, die im Graffiti meist für die feinen Konturen, die Outlines, eines Sketches verwendet werden. Hier ist auch sinnvoll verschiedene Stärken zu haben.

Blackbooks / Skizzenbücher

Für den klassischen Writer ist es ein Muss ein Blackbook zu besitzen in dem man seine besonders aufwändigen Zeichnungen (Sketches) macht. In so einem Blackbook kann man die künstlerische Entwicklung eines Writers nachvollziehen. Da so ein Buch natürlich irgendwann voll ist kann es auch nicht schaden eines auf Vorrat zu haben.

Schutzmaske

Für jemanden, der regelmäßig sprüht, ist es eine Notwendigkeit eine anständige Atemschutzmaske mit auswechselbaren Filtern zu tragen. Gerade Anfänger mit kleinem Budget vernachlässigen dies oft, weshalb es auch eine gute Idee sein kann so eine Maske zu verschenken. Eine gute Maske zum Sprühen sollte sowohl über Gas- als auch Partikelfilter verfügen.

Viel Spaß beim Schenken

LennArt

Foto Sunday Cap

Produkttest: Das Sunday Cap

In diesem Artikel habe ich das Sunday Cap von Every Damn Sunday unter die Lupe genommen, um Unentschlossenen die Kaufentscheidung leichter zu machen.

Das Sunday Cap ist ein wiederverwendbares Cap aus Aluminium und Plastik mit der Funktion die abgegebene Farbmenge beim Sprühen durch eine Art Hebelknopf zu kontrollieren. Seine Entwicklung wurde mit Hilfe einer Crowdfunding-Kampagne finanziert und nun wird es als ein Airbrush-artiges All-around-Cap angepriesen. Welches das Ziel verfolgt die meisten klassischen Caps aus Plastik zu ersetzen und somit etwas gegen die Verschwendung von Ressourcen zu unternehmen. Außerdem soll es natürlich dem Sprühkünstler mehr Flexibilität und Mobilität bieten. Da es rund 20€ kostet mögen sich viele Fragen, was es taugt, ob es sich lohnt und ob es seine Versprechen hält. Ich habe das Sunday Cap ausschließlich auf einer Montana Black 400ml getestet.

Auch ich habe mich das gefragt, als ich etwa im November 2016 eher zufällig im Internet darauf gestoßen bin. Da es das Cap zu der Zeit noch in keinem deutschen Shop gab, bestellte ich es direkt vom Hersteller in Australien, weswegen ich es auch nicht nach Hause geliefert bekam, sondern es beim Hauptzollamt abholen und Einfuhrzoll zahlen musste. Um den langen Weg bis zu mir lohnenswert zu machen kaufte ich gleich drei Stück und einen Satz austauschbare Spitzen (Werden nicht mehr angeboten) in drei verschiedenen Größen. Eines der Caps war als Geburtstagsgeschenk für meinen Spraybar-Kollegen Madhu gedacht, die anderen beiden behielt ich selbst.

Als das Cap endlich bei mir ankam, war es mittlerweile Dezember und draußen um die Null Grad kalt. Es mag an diesen Temperaturen gelegen haben, dass meine ersten Versuche mit dem Cap kläglich scheiterten. Es sabberte und sibschte ohne richtige Linien zustande zu bringen. Entäuscht packte ich das verschmutzte Cap irgendwo in meine Garage, wo es bis zum heutigen Tag verschollen ist.

Aber mir blieb ja noch das zweite, nagelneue Sunday Cap frisch verpackt und der Wille ihm unter besseren Umständen eine zweite Chance zu geben. Fast ein Jahr später und noch bevor es wieder zu kalt wird, habe ich es nun tatsächlich geschafft diesen Willen in die Tat umzusetzen und meine Ergebnisse vom zweiten, sehr viel ausführlicheren Test sind wesentlich erfreulicher ausgefallen als die des ersten.

Ich habe das Cap recht gründlich getestet und es mit drei verschiedenen Plastik-Caps verglichen. Ich testete seine Fähigkeiten in allen wichtigen Funktionen, als Skinny Cap, Fat Cap und Soft Cap.

Sunday Cap LieferumfangVor dem Start

Wenn man das Sunday Cap erhält, dann muss man zuerst einmal den Plastikring zur Stabilisierung auf das Aluminium-Cap schrauben. Das erste Mal ging das bei mir recht schwer, nachdem ich ein paar mal dran herum geschraubt hatte ging es aber schon sehr viel leichter. Je nachdem wie weit man den Ring auf das Cap schraubt drückt das kleine Rohr des Caps stärker in das Ventil der Dose. Also kann man durch das Drehen des Rings auch den Druck der Farbe kontrollieren, was beim Sprühen auch durchaus einen Unterschied machen kann. Außerdem erhält man mit dem Cap noch einen kleinen Schlüssel zum lösen des Tips, also des Teils, wo die Farbe austritt, und zwei Ersatzdichtungsringe. Das ganze kommt in einem kleinen Pappzilynder.

Beim ersten Sprühen ist es zuerst etwas verwirrend, dass das Cap in Grundstellung vollkommen verschlossen ist. Man muss den Hebel erst bis in horrizontale Stellung ziehen, damit die Farbe anfängt auszutreten.

 

 

Sunday Cap Skinny Low PressureSunday Cap Skinny High Pressure

Als Skinny Cap

Die feinste Linie des Sunday Caps, mit dem Hebel etwa in horizontaler Stellung, ist erstaunlich dünn. Auch ohne den extra dünnen Frontaufsatz. Ich möchte sogar behaupten, dass sie zu den feinsten Linien gehört, die ich je von einem Skinny Cap gesehen habe. Leider hat das Cap in dieser ultrafeinen Einstellung einen Nachteil. Der Druck des Caps lässt in dieser Stellung erst mit Zeitverzögerung nach. Wenn man also den Finger vom Cap nimmt, dann sprüht es noch einen Augenblick lang weiter oder setzt noch einen Punkt hinter die gesprühte Linie. Um diesen Effekt zu umgehen muss man das Cap also ein ganz klein wenig stärker einstellen. Dann ist die Linie nicht mehr ganz so fein aber immer noch eine sehr gute Skinny Cap Linie. Mir ist allerdings aufgefallen, dass trotz des feinen Strahls noch ein recht hoher Druck aus dem Cap austritt, es ist also quasi ein High Pressure Skinny Cap und eignet sich somit nicht optimal für langsames Arbeiten, wie es mit einigen Skinny Caps aus Plastik der Fall ist. So zum Beispiel das weiße Ultra Skinny mit goldenem Punkt, welches einen sehr niedrigen Austrittsdruck hat. Auch ist die Zerstäubung bzw. das Fading des Sunday Cap in Skinny Stellung ist nicht so fein wie beim eben genannten Goldpunkt Skinny. Die Stellung des Ringes zur Regulierung des Drucks macht sich im Skinny-Modus nur wenig bemerkbar.

 

Sunday Cap Fat Low Pressure

Sunday Cap Fat High Pressure

Als Fat Cap

Am wenigsten hat mich das Sundy Cap in seiner Funktion als Fat Cap überzeugt. Wenn man den Hebelknopf bis zum Anschlag nach hinten zieht, so wird der Farbstrahl breit. Allerdings wird er nicht einmal so breit wie bei dem Standard Cap der Montana Black Dosen, welches ich häufig als Fat Cap verwende (Schwarz mit orangem Punkt). Der Strahl wird gröber gefächert, trotzdem aber nicht gut verteilt. Der größte Teil der Farbe wird aufs Zentrum konzentriert. Die Ränder der Linie sind grob ausgefranst und sehr unregelmäßig. Also nicht einmal ansatzweise vergleichbar mit einem richtigen Fat Cap, welches eine klare breite Linie sprüht. Trotz alledem erfüllt es allerdings bei richtiger Handhabung immer noch seinen Zweck im schnellen füllen. Ist dabei nur nicht ganz so schnell, wie es andere Caps wären. Im Fat-Modus macht die Ringstellung schon einen größeren Unterschied, hier wird dir Linie mit höherem Druck messbar dicker.

Sunday Cap Fading

Als Soft Cap

Die beste Beurteilung muss ich dem Sunday Cap in der Funktion des Soft Caps geben, also beim Fading auf etwas größerem Raum. Wenn man das Cap sowohl auf mittlere Strichstärke (Hebel), als auch auf mittleren Druck (Ring) einstellt und reichlich Abstand zur Oberfläche nimmt, so kann man ein sehr gleichmäßiges und weiches Fading erreichen. Der Abstand zur Oberfläche muss allerdings größer sein, als bei einem gewöhnlichen Soft Cap (z.B. hellgrau mit blauem Punkt). Und damit komme ich nun zur speziellen Zusatzfunktion des Sunday Caps.

 

 

Sunday Cap Needle

Als Needle Cap

Nicht jeder hat schon einmal ein Needle Cap ausprobiert, oder weiß was bzw. wofür es sich eignet. Needle Caps sind jene, mit einem kleinen Schlauchaufsatz an der Spitze. Diese sind dazu gemacht um aus größerer Entfernung immer noch Farbe an den gewünschten Punkt zu bekommen, da diese nicht gefächert und zerstäubt sondern zu einem Strahl gebündelt wird. Bei einem Abstand zur Wand bei dem die Farbe aus jedem anderen Cap schon längst im Winde verweht wäre, kann man mit einem Needle Cap immer noch ein einigermaßen konzentrierten Farbstrahl aus groben Tropfen auf die Oberfläche bekommen. So auch beim Sunday Cap. Dies schafft es aber erstaunlicherweise ohne einen Schlauchaufsatz und dazu noch mit teilweise besserem Ergebnis, als ein richtiges Needle Cap. Wenn man das Cap mit Hilfe des Ringes auf maximalen Druck einstellt und größeren Abstand zur Wand nimmt, so bekommt man den Needle Cap Effekt. Dies funktioniert sowohl mit feinem als auch mit breitem Strich. Bei letzterem allerdings etwas besser und bei größerem Abstand zur Wand.

Sunday Cap ReinigungszeugPflege

Da man dieses Cap immer wieder verwendet, muss man es früher oder später reinigen. Hierzu habe ich Nagellackentferner genommen, Aceton aus dem Baumarkt würde es auch tun, ist aber vermutlich riskanter für deine Gesundheit. Nagellackentferner bekommt man in vielen Supermärkten und in jedem Drogeriegeschäft wie Rossmann, dm oder Budnikowsky. Dazu kann man einen Lappen, eine Küchenrolle oder Toilettenpapier, Wattestäbchen und ggf. eine Zahnzwischenraumbürste benutzen, um das Cap zu säubern.

 

 

Fazit

Zusammenfassend ist das Sunday Cap also tatsächlich ein recht gutes All-around-Talent. Es kann tatsächlich diverse andere Caps ersetzen, macht dabei allerdings nicht immer die beste Figur. Als Skinny Cap fein, aber mit etwas hohem Druck, als Fat Cap etwas unsauber und nicht wirklich fett, dafür aber als Soft Cap erstaunlich soft.

Wer also den Willen hat, und etwas übt, der wäre wahrscheinlich in der Lage mit dem Sunday Cap die meisten anderen Caps zu ersetzen und somit langzeitig eventuell Geld und Ressourcen zu sparen. Da man aber wiederum Papier, Nagellackentferner und Zeit verbraucht, um das Cap zu reinigen, mindert dies das Ersparnis etwas.

Alles in allem ein gutes Cap, das meiner Meinung nach seine 20€ Wert ist, man muss sich nur etwas einarbeiten und dran gewöhnen. Vom Hersteller habe ich vor kurzem erfahren, dass er an einer verbesserten Version des Caps arbeitet.

Das Cap bekommst du hier: Graffitiboxshop.de

Viel Spaß beim Sprühen

LennArt


Beispiel Hebebühne

Von Leitern und Hebebühnen– Arbeiten in großer Höhe

Wenn ein Bild mal etwas höher sein soll als bis dahin, wo man aus dem Stand mit ausgestreckter Hand reicht, dann brauch man Hilfsmittel. Zuerst würde wahrscheinlich jeder an eine Leiter denken, aber je nach Höhe und Größe des Bildes ist eine Leiter entweder nicht immer ausreichend oder einfach ungeeignet. Was es für Alternativen gibt und welche Vor- und Nachteile diese mit sich bringen, darauf möchte ich in diesem Artikel eingehen.

Leitern gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen und bis zu einer gewissen Höhe sind sie auch oft die beste Lösung. Für mich ideal ist die Trittleiter, die man wie ein A aufstellt und dessen letzte Stufe eine etwas größere Plattform bildet. Perfekt ist, wenn diese Leiter auch noch ein kleines Brett am Ende des Bügels hat, auf der man ggf. Spraydosen oder ähnliches abstellen kann.
Eine Leiter dieser Größenordnung bietet einen sicheren Stand und noch etwas Bewegungsspielraum. Man kommt schnell rauf und runter und sie ist leicht zu versetzen und auch nicht all zu schwer zu transportieren.

Sobald man aber eine Sprossenleiter braucht, weil die Trittleiter nicht mehr hoch genug ist, stellt sich die Frage, ob eine Leiter überhaupt noch die beste Lösung ist. Nach meiner Erfahrung dauern Arbeiten auf einer Leiter etwa drei Mal so lange wie auf dem Boden, wo man quasi eine unbegrenzte Anzahl an Sprühdosen in Griffnähe haben und sich völlig frei bewegen kann. Eine Leiter hingegen schränkt die Bewegungsfreiheit erheblich ein man kann noch dazu nur eine begrenzte Zahl an Arbeitsmaterialien mit hoch nehmen. Außerdem muss man immer dran denken die oberen Enden der Leiter abzupolstern, um nicht die Wand oder das Bild zu beschädigen.

Je nachdem wie groß der Bereich des Bildes ist, den man in größerer Höhe malen muss, sollte man sich also fragen, ob es nicht effizienter wäre ein anderes Hilfsmittel als eine Leiter zu benutzen. Alternativen wären Gerüste, Hebebühnen oder sogar Bergsteigergeschirr zum abseilen von Oben.

Bei den Gerüsten kann man noch unterscheiden zwischen Rollgerüst und feststehendem Baugerüst. Ein Rollgerüst steht auf Rollen, lässt sich also relativ einfach bewegen. Der Vorteil hier ist, dass man das Gerüst nicht über die gesamte Breite einer Fassade aufstellen muss, man hat also weniger Teile, einen schnelleren Aufbau und einen leichteren Transport. Auch mit einigen Rollgerüsten kommt man auf über 10m Arbeitshöhe.

Auf einem Gerüst hat man eine relativ große Plattform zum Arbeiten und abstellen von Materialien, man kann sich quasi fast wie auf dem Boden bewegen. Um auf eine andere Höhe zu wechseln muss man allerdings auch hier herum klettern und ggf. sogar Bretter in der Höhe versetzen und außerdem auch die Sprühdosen alle wieder von einem Brett zum nächsten mitnehmen, das kann schon mal Zeit kosten.

Im Punkto Zeiteffizienz ist da die Hebebühne bestimmt die optimalste Lösung. Hier steht man die ganze Zeit auf der selben Plattform, welche man auch noch, ohne sie verlassen zu müssen, seitlich und in der Höhe versetzen kann. So hat man immer die angenehmste Arbeitshöhe, ohne sich verbiegen zu müssen und verliert weniger Zeit durch rauf und runter klettern, versetzen oder Farben tauschen. Man hat auf der Plattform meist genügend Platz für alle benötigten Farben und kann sich bequem mit dem Steuerpult an der Wand hin und her manövrieren. Also auch in Hinsicht auf bequemes Arbeiten wahrscheinlich die beste Lösung.

Auch hier gibt es natürlich verschiedene Möglichkeiten, je nach Anspruch und Budget. Wird z.B. mit mehreren Leuten am Bild gearbeitet, so bietet es sich an eine extra große Plattform zu wählen. Diese muss man dann ggf. nicht einmal mehr seitlich versetzen, da sie bereits die gesamte Breite des Graffito abdeckt. So gibt es Hebebühnen mit über 7 Metern Breite und über 28 Metern Arbeitshöhe. Was in den meisten Fällen absolut ausreichen sollte. Auch im Punkt der Sicherheit ist eine Hebebühne vermutlich die beste Lösung zum Arbeiten in großer Höhe, da man einen festen Boden unter den Füßen hat und ein Geländer rings herum. Die sinnvollsten Hebebühnen für angenehmes Arbeiten sind die sogenannten Scheren-Arbeitsbühne.

Wer es allerdings besonders flexibel braucht der kann auch eine Teleskopmast-Arbeitsbühne wählen, diese Art von Hebebühnen ist besonders wendig, macht aber für die Arbeit an einer Flachen Wand eher wenig Sinn.

Hebebühnen kann man deutschlandweit z.B. beim GL-Verleih mieten und anliefern lassen.

Sollte es allerdings doch mal ein Bild am oberen Ende eines Hochhauses werden, so bleibt wohl nur noch die Option des Abseilens. Wer dies tun möchte sollte sich allerdings erst gewissenhaft von einem Profi ausbilden lassen. Da ich mich auf diesem Gebiet noch wenig auskenne werde ich an dieser Stelle nicht weiter darauf eingehen.

Viel Spaß beim Sprühen
LennArt

Gesponsorter Artikel
Montana Black 50ml Titel

Im Test: Die kleinste Sprühdose – Montana Black 50 ml

Eine Sprühdose wieder befüllen und sogar deine eigene Farbe mischen, das geht! Hier zeige ich dir wie.

Obwohl die Montana 50ml Dose schon ein paar Jahre auf dem Markt ist, habe ich sie erst vor kurzem zum ersten Mal in meinem Stammladen entdeckt. Neugierig habe ich mir sofort eine Dose gakauft, um sie auszuprobieren. Hier sind meine Ergebnisse.

Es gibt diese Dose ausschließlich im Farbton Schwarz zu kaufen, wer einen anderen Farbton möchte, muss die Dose also nach dem Leersprühen selber neu befüllen.

Zu erst einmal fällt einem natürlich die Größe der Sprühdose auf. Sie ist mit Deckel gerade einmal 9,3 cm groß und hat einen Durchmesser von etwa 3,5 cm. Sie passt also locker in die Hosentasche. Kostenpunkt etwa 1,90€, was im Verhältnis zur Farbmenge im Vergleich zu einer 400ml Dose für 3,70€ natürlich ein ziemlich teures Vergnügen ist. Sie kommt mit einem für Montana untypischen Cap, welches wie ein komplett schwarzes Montana Level 2 Cap wirkt. Auf dem Foto oben ist ein anderes Cap zusehen.

Mit ihren 50ml Inhalt schafft sie erstaunlich viel Fläche zu decken. Geschätzt etwa eine Fläche von 50*50cm .Wer sie zum Taggen benutzten möchte kriegt mit ihr also mehrere kleine Tags hin.

Hier ein Beispiel, was ich alles mit einer kompletten Dose malen konnte.

Montana 50ml Inhalt
Alles hier gemalte ist mit einer 50ml Dose entstanden.

Da ich aber absolut kein Tagger bin und weder das Bedürfnis noch die Notwendigkeit habe eine besonders kleine Dose in meiner Hosentasche zu verstecken, habe ich die Montana 50ml noch aus einem ganz anderen Winkel betrachtet.

Ich habe diese Dose neu aufgefüllt und sogar meine eigene Farbe darin gemischt. Ja, das funktioniert tatsächlich und kann sogar äußerst nützlich sein, wie sich bei mir schon herausgestellt hat.

Montana 50ml auffüllen

Man kann diese Dose relativ einfach mit einem Transfer Cap oder in meinem Fall mit zwei Needle Caps wieder auffüllen. Dazu habe ich einfach eine recht volle Montana Black 400ml genommen, aus einem von zwei Needle Caps den kleinen Schlauch entfernt und das freie Ende des Schlauches des zweiten Needle Caps an das erste ran gesteckt. Nun habe ich jeweils eines der beiden Caps auf jede Dose gesetzt und anschließend beide Caps gleichzeitig gedrückt. Da die 50ml leer ist und somit keinen Innendruck hat, drückt sich die Farbe von der vollen 400ml in die kleine Dose rein. Zu Anfang geht das recht schnell, da aber der Druck in der kleinen Dose nun ansteigt, fließt die Farbe mit der Zeit immer langsamer von der großen Dose rüber. Wenn du die 50ml also maximal befüllen möchtest, dann brauchst du etwas Geduld und Kraft in den Fingern.

Wenn man zum befüllen der 50ml nun aber kein Schwarz nimmt, sondern eine andere Farbe, so kann man darin seinen eigenen Farbton mischen. Dabei muss man natürlich bedenken, dass sich immer ein kleiner Rest alte Farbe in der Dose befindet, welche die neue Farbe verunreinigt. Sauberes Weiß wird man also wohl kaum aus der kleinen Dose rausbekommen.

Eine Möglichkeit die Dose von innen zu reinigen wäre allerdings das Montana Gold Aceton Spray. Ich habe das zwar noch nicht getestet, da es sich hierbei aber um reines Lösungsmittel handelt, könnte man dieses in die kleine Dose füllen, um sie von innen zu reinigen, bevor man eine andere Farbe darin mischt.

Bei mir hat sich die Möglichkeit des Mischens einer eigenen Farbe schon als extrem hilfreich erwiesen, als ich nach längerer Zeit zu einem Auftrag zurück kehrte, um diesen zu beenden. Ich hatte meine Grautöne vergessen und neben den ganzen bunten Farbtönen nur an Schwarz und Weiß dabei. Was ich allerdings mit hatte, war die 50ml Dose und die Needle Caps zum befüllen.

Um also die fehlenden Grautöne zu ersetzen habe ich mir in der kleinen Dose mit etwas Schwarz und viel Weiß einfach mein eigenes Grau gemischt. Da es zuerst noch sehr dunkel war sprühte ich einfach immer wieder Farbe auf einen Karton, um die Dose etwas zu entleeren und füllte dann immer wieder mit Weiß nach, bis ich den gewünschten Farbton erzielte. Da ich für eine Schattierung verschiedene Grautöne brauchte arbeitete ich mich langsam von dunkel nach hell. Sobald eine Dosenladung aufgebraucht war, füllte ich nur mit Weiß wieder nach, wodurch ich einen helleren Ton erzielte. Für die kleine Fläche, die ich zu malen hatte war es durchaus hilfreich und auch wenn das Befüllen seine Zeit in Anspruch nimmt, so war es immer noch effizienter als von Zuhause die fehlenden Farbtöne zu holen.

Fazit:
Die Montana 50ml kann besonders in Kombination mit einem Transfer oder Needle Cap sehr hilfreich sein und macht großen Spaß. Vor Allem das Mischen eigener Farbe ist etwas, das man unbedingt mal ausprobiert haben sollte. Durch die Möglichkeit sie wieder zu befüllen wird auch der Verhältnismäßig hohe Preis ausgeglichen.

Die Montana 50ml und das Transfer oder auch Mixing Cap bekommst du z.B. bei Graffitilager.de.

Viel Spaß beim Sprühen
LennArt

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Mein Video zum Test gibt es hier:

Buchkritik Die Graffiti Anleitung

Buchkritik: Die Graffiti Anleitung

Als ich vor kurzem dieses Buch des schweizer Jungautoren Benjamin Meier entdeckte, zog es natürlich sofort meine Aufmerksamkeit auf sich. Es ist am 15. Juli 2017 auf Amazon erschienen und ich habe es mir zugelegt, um es kritisch zu betrachten. Ich habe es für 21,29€ auf Amazon bekommen.

Am Ende dieses Artikels habe ich ein Video eingefügt, welches einen kurzen Eindruck des Buches vermittelt.

Für den ungeduldigen Leser kurz vorweg: Keine Kaufempfehlung
(Laut der Webseite zum Buch gibt es allerdings eine Geld-zurück-Garantie, wäre also wohl möglich es mit Null Risiko auszuprobieren. www.graffitianleitung.ch)

Aber warum?

Erster Eindruck

Mein erster Eindruck kam nicht vom Buch selber, sondern von der Präsentation auf Amazon. Obwohl das Buch zu dem Zeitpunkt erst seit etwas mehr als 2 Monaten zu kaufen war hatte es schon 67 Kundenrezensionen. Bis auf eine einzige Alle samt positiv, 62 Mal 5 Sterne, wenige mit 4 Sternen, die einzige kritische mit 1 Stern und komplett negativ verfasst.

Im Vergleich hat das Buch „Graffiti School – der Weg zum eigenen Style“, welches ich auch mehrfach auf dieser Seite empfehle und das jetzt seit genau 4 Jahren auf Amazon erhältlich ist, gerade einmal 19 Kundenrezensionen insgesamt.

Diese Tatsache machte mich schon skeptisch. Nach etwas Recherche stellte ich fest, dass dieses Buch wohl mal eine Zeit vollkommen kostenlos als E-Book erhältlich war. Dies ist eine verbreitete Praxis für neue Bücher unbekannter Autoren, um ihre Werke unters Volk zu bringen und so die ersten Kundenrezensionen zu generieren, welche spätere potenzielle Kunden zum Kauf anregen sollen.

Wenn man sich die Rezensionen allerdings genauer ansieht, dann findet man schnell ein paar Accounts von Leuten die mehrere Buchrezensionen pro Tag verfassen. Der vermeindliche Kunde der Rezension nach meiner eigenen hat am gleichen Tag noch 10 weitere Bücher rezensiert, Alle jeweils mit 5 Sternen. Da frage ich mich doch, ob diese Rezensionen alle authentisch sind.

Auf dem Autorenprofil auf Amazon gibt es ein Video, welches ich mir vor dem Kauf des Buches angesehen habe. Hier sieht man den sehr jungen Autor ein Graffito sprühen, welches er mit KREIDE an der Wand vorzeichnet. Für die unwissenden unter euch: Kreide ist quasi Farbstaub, und wer eine Staubschicht unter einer Lackschicht aufträgt mindert die Haftung des Lackes an der Oberfläche. Teile des Bildes könnten also vorzeitig von der Wand fallen. Eine Technik also, die nicht gerade auf Professionalität des Autors schließen lässt.

So ging ich also mit einer schon vorgebildeten Meinung an das Buch heran, vielleicht nicht die beste Voraussetzung für eine Objektive Kritik.

Zum Buch selbst

Von Außen erstmal ganz ordentlich. Das Cover zeigt einen soliden Style, der auch für den Anfänger erkennbar ist. Auf der Rückseite wird heißt es es, sei „das ideale Buch, um die Kunst von Graffiti zu erlernen.“ Der Leser solle mit diesem Buch folgende Punkte lernen:

  • Wie du dein eigenens Graffiti sprayen kannst.
  • Wie du deinen eigenen Style entwickelst.
  • Wie du dich von anderen Writern abgrenzt.
  • Und wie du in die Welt der Graffiti-Kunst eintauchen kannst.

Es folgen die Aussagen zweier „bekannter Graffiti Writer“, welche als Kommentar zum Buch dargestellt werden, aber bei genauer Betrachtung kein einziges Wort über das Buch verlieren, sondern lediglich allgemeine Tipps zum lernen vom Graffiti sind. Dies ist besonders verwunderlich da der zweite Kommentar vom Autor (CLASH) selber verfasst ist.

Die inneren Werte

Don´t judge a book by its cover. Wenden wir uns also nun dem Inhalt des Buches zu. Es beginnt mit einer kurzen Einleitung, welche mit den Worten endet „Graffiti ist eine freie Kunstform ohne Einschränkungen“ (S.0) nachdem von Graffiti im öffentlichen Raum gesprochen wird. Auf die gesetzlichen und rechtlichen Einschränkungen bzw. Aspekte wird hier erstmal nicht eingegangen, was ich als etwas kritisch emfinde. Durch diverse Fehler im Buch wirkt es, als sei es als eine Art Indi-Werk entstanden. Darüber hinaus wird der Leser vom Autor einige Male mit Fachbegriffen konfrontiert, ohne eine Erklärung dieser Begriffe geliefert zu bekommen.

Der Einstieg ins Thema geschieht direkt mit einem Graffitialphabet. Dieses ist technisch von nicht all zu hoher Qualität, was mir den Eindruck vermittelte, als hätte sich der Autor etwas zu viel zu getraut. Weiter bestätigt wird dieser Eindruck auf den folgenden Seiten. So werden die einigermaßen geübten Graffitiinteressierten (zugegeben nicht die Zielgruppe des Buches) sich spätestens auf Seite 8 fragen, warum man für dieses Werk einen so hohen Preis zahlen muss, wenn man bessere Beispiele und ausführlichere Anleitungen kostenlos im Internet finden kann.

Der herausragend wertvolle Tipp des Autors zum entwickeln eigener Buchstaben lautet „Verforme sie, bis sie dir gefallen“. Genaueren Bezug darauf, was dabei zu beachten ist und was mögliche Fehler beim Verformen der Buchstaben sein können, wird hier nicht genommen.

Zum Punkt ‚lernen seinen eigenen Style zu entwickeln‘ hat der Autor leider nur zwei Sätze zu Papier gebracht, deren überaus hilfreiche Aussage lautet: „Wichtig ist nur, dass du mit der Zeit deinen eigenen Style entwickelst…“. Wie der Leser dies erreichen kann, wird nicht weiter erläutert. Dazu gibt es eine Seite mit lieblosen Beispielen, welche der Autor selber als „simpel“ bezeichnet und dem Einsteiger als Inspirationsquelle dienen sollen.

Im Kapitel „Der Tag“ wird dem Graffitianfänger empfohlen seinen Tag mit Elementen wie „Pfeilen, Kronen, Kreuzen und weiteren Elementen aufzuwerten“. Weder wird hier die Bedeutung dieser Elemente erklärt noch darauf hingewiesen, dass es in der eingeschworenen Graffitiszene relativ ungern gesehen wird als Anfänger seinem Tag eine Krone aufzusetzen. Die Krone ist, wie zu vermuten lässt, Symbol von Adel. In diesem Fall Symbol dafür als Graffiti Writer besonders herausragende Leistungen erbracht zu haben, mit denen man sich den Respekt der Szene verdient hat.

Nach diesen ernüchternden Vorläufern haben mich die Kapitel über 3-dimensinale Graffit, die Tiefe der Buchstaben sowie über Licht und Schatten  sogar positiv überascht. Inhaltlich ist dieser Teil durchaus brauchbar und für den Einsteiger gewiss hilfreich,  allerdings genau wie im Rest des Buches sind die Erklärungen in ihrem Umfang sehr zurückhaltend.

Das erste Mal, dass der Leser mit der Praxis an der Sprühdose konfrontiert wird, ist mit der Erklärung, wie man Highlights in einem Graffito sprüht, was beim Sprühen chronologisch so ziemlich das letzte ist, das man an einem Bild macht. Im Anschluss folgen Erklärungen zu Schablonen und Klebeband, was ich von der Reihenfolge etwas verwunderlich finde, da dem Leser hier mit keinem Wort der grundlegende Umgang mit der Sprühdose erklärt wird.  Übrigens geschieht dies auch im ganzen Rest des Buches nicht.

!!!Ganz genau, in diesem Buch mit dem Titel „Die Graffiti Anleitung“ wird dem Leser nicht beschrieben, wie man eine Farbsprühdose zu handhaben hat!!!

Aber kommen wir zum Kernteil des Buches. In einer vierseitigen Anleitung mit 20 kleinen Einzelbildern und einem kurzen Satz pro Bild wie z.B.: „Füge auch hier eine ähnliche Farbe hinzu“ wird in für mein Verständnis sehr untypischer Reihenfolge, und mit einer für klassisches Graffiti eher fragwürdigen Technik, der Versuch unternommen dem unwissendem Leser beizubringen sein eigenes Graffito zu sprühen. Der Autor klebt die komplette Sillhouette des Styles mit Malerkrepp ab, um die Fill Ins (Farben innerhalb der Konturen der Buchstaben) zu sprühen, was zwar prinzipiell keine schlechte Technik  ist, allerdings unter Style Writern meiner Erfahrung nach eher wenig praktiziert wird. Eine andere Vorgehensweise für den fortgeschrittenen Anfänger wird hier nicht erwähnt.

Im Kapitel „Character“ werden anstelle einer Erklärung oder Anleitung zum Erstellen eines Characters ausschließlich Fotos von gesprühten Graffiti Charactern gezeigt und dies auch noch ohne deren Autoren in irgendeiner Weise zu kreditieren. Die einzige Erläuterung an dieser Stelle dient der Klärung des Begriffs.

Wieder positiv beeindrucken konnte mich das Buch mit dem kurzen Kapitel über Anamorphose, also das malen eines Bildes, mit der optischen Illusion, es würde sich nicht flach auf der Oberfläche, sondern im dreidimensionalen Raum davor befinden. Leider könnten auch hier die Erläuterungen etwas ausführlicher sein. Dieses Können hatte ich dem Autor bis zu dieser Stelle im Buch nicht zugetraut.

Erst ab Seite 80 wird nun endlich auf den rechtlichen Aspekt von Graffiti als Straftat eingegangen. Auch dies geschieht allerdings wieder auf eine so reduzierte und simple Weise, dass es für ein Buch zum Thema Graffiti meiner Meinung nach etwas unzureichend ist. Auf einer Seite, die ansonsten nur aus Bildern besteht, findet sich dann noch das Zitat „Illegales Sprayen lohnt sich nicht“. Dass darunter als Urheber dieses weisen Ausspruches der Writername Clash steht lädt zum Schmunzeln ein, wenn man bedenkt, dass der Autor des Buches Benjamin Meier a.k.a. CLASH ist und er sich hier also wieder einmal selber zitiert.

Desweiteren folgen Bilder mit der Überschrift „WALL OF FAME…“. In der Schweiz oder in anderen Teilen des deutschsprachigen Raumes mag das die verbreitete Betitelung einer legalen Graffitiwand sein, allerdings kenne ich aus meinem Umfeld nur den Begriff „Hall of Fame“. Die andere Version kenne ich als das, was Leute sagen, die sich verhört haben und nie korrigiert worden sind, weil „Wall“ als Wand ja auch durchaus Sinn ergibt.

Wenn sich der Autor dann endlich den benötigten Materialien zuwendet, erwähnt er zu Sprühdosen nur ein einziges Produkt, die Monatana Gold Dose, welche ohne Frage eine erstklassige Dose ist, Alternativen nennt er jedoch nicht. Warum man in einem Buch, welches potentiell im gesamten deutschsprachigen Raum gelesen wird, einen einzigen Laden in der Schweiz nennt, anstatt einer Liste von Läden oder Onlineshops, in denen man diese Sprühdose erwerben kann, wird mir nicht ganz klar. Auch auf den Unterschied zwischen High Pressure und Low Pressure -Dosen wird nicht im geringsten eingegangen. Zu Makern wird nur ein Foto von drei edding 3000 gezeigt und der Hinweis, man könne „Filzstifte verwenden“, dass es diverse Acrylmaker speziell für das malen von Graffiti-Kunst, oder auch Grafikmarker auf Alkoholbasis gibt, die man dem Leser empfehlen könnte, scheint dem Autor nicht in den Sinn gekommen zu sein.

Zum Thema Atemschutz fällt dem Autor nur ein, dass es zu einer „hohen Schädigung der Atemwege führen kann“, wenn man den Farbstaub einatmet. Dass aber auch die Lösungsmittel eine Gefahr für die Leber darstellen wird hier nicht erwähnt. Darum zeigt das Foto wohl auch nur einen Einwegatemschutz und nicht eine professionelle Atemschutzmaske mit auswechselbaren Gas- und Partikelfiltern, wie sie die meisten Graffitikünstler bei der Arbeit tragen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das Fehlen von Atemschutz bzw. schon die Verwendung zu alter Filter zu stark erhöhten Leberwerten führen kann.

Das Wort Stencil schreibt der Autor konsequent falsch, nämlich „Stencyl“, was erneut den Anschein mangelnden Fachwissens vermittelt.

Gegen Ende gibt es noch einige Bildbeispiele anderer Künstler sowie die Empfehlung des YouTube Kanals von Saikone, einem erfahrenen Graffitikünstler, welcher sein fundiertes Wissen vollkommen kostenlos in seinen Videos mit seinen Zuschauern teilt. Im Gegensatz zu den umfangreichen Tutorials (inzwischen über 120) von Saikone zeigt dieses Buch leider eher mindere Qualität zu hohem Preis und schließt mit dem Satz ab: „Du hast nun das Buch gelesen und besitzt das Wissen, um dein eigenes hochwertiges Piece zu sprayen.“(S.127) Was ich persönlich in Anbetracht der Qualität der im Buch enthaltenen Tipps als leicht anmaßend empfinde.

Zusammenfassung

Zusammenfassend kann ich sagen, dass dieses Buch seinem relativ hohen Preis nicht gerecht wird. Der vollkommen unerfahrene Leser kann hier zwar durchaus einige wertvolle Dinge lernen, wird aber schnell an die Grenzen des Buches stoßen. Von den 4 Punkten, die es als zentrale Lehrstoffschwerpunkte angibt, kann es gerade mal einen einzigen halbherzig erfüllen. In seinem wenigen Text tummeln sich unangemessen viele Fehler, es ist nicht wirklich gut gesetzt (der Text ist auf einigen Seiten abgeschnitten) und verschwendet mit seinen vielen überflüssigen schwarzen Balken eine Menge Tinte, die in ausführlicheren Erläuterungen besser investiert worden wäre. Als kostenlose Anleitung, fände ich es eine gute Leistung, die Anerkennung verdienen würde. Für ein Drittel oder die Hälfte des Preises wäre es meiner Meinung nach noch akzeptabel, aber dafür 21€ zu verlangen (Ursprünglich sogar mal über 29€), dann nicht einmal die auf dem Cover gemachten Versprechen zu halten und so sparsamen Inhalt abzuliefern, empfinde ich persönich als ziemlich dreist. Alles in Allem macht es auf mich den Eindruck nur schnelles Geld verdienen zu wollen, ohne großen Wert auf Qualität zu legen, oder aber ist es das Resultat massiver Selbstüberschätzung. Eines muss ich dem Autor allerdings noch anerkennen: Den Mum zu haben dieses Werk kostenpflichtig zu veröffentlichen, hätte ich nicht. Respekt dafür. 😉

Wer einen Ratgeber sucht, um sich nachhaltiges Wissen zum Thema Graffiti anzueignen, der einen während seines Lernprozesses über längere Zeit begleitet, dem rate ich davon ab dieses Buch zu kaufen, da es nur wenig Mehrwert bietet und eher ein Bildband als eine Anleitung darstellt. Wenn man allerdings das Geld etwas locker sitzen hat und beim Thema Graffiti und zeichnen noch so gut wie auf Null steht, dann kann es nicht schaden sich dieses Buch zuzulegen. Lediglich in Relation zum Preis beurteile ich dieses Buch als unzureichend.

Stattdessen empfehle ich guten Gewissens das Buch Graffiti School, es kostet nur rund 25 Euro und bietet ein vielfaches an nützlichen Informationen, Anleitungen und Übungen.

Viel Spaß beim Sprühen!

LennArt


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Graffitiauftrag Hyper Gym Avengers

Superhelden-Graffiti im Fitnessstudio

Im Juni hatte ich die Ehre beim 12fachen Weltmeister im Pointfight Kickboxen eine Wand im Studio zu gestalten. Hier traute ich mich zum ersten Mal bei einem solchen Motiv als Vorlagen nicht auf Bildern aus dem Internet, sondern auf meine eigenen handgefertigten Zeichnungen zurückzugreifen. Die Internetbilder dienten mir diesmal nur als Farbvorlagen, für die Form jedoch nahm ich meine Skizzen. Der Kunde wünschte sich die Marvel Avengers, genauer gesagt: Hulk, Thor, Captain America, Spider-Man und Deadpool. Als kleinen Gag bat er dann noch um einen Minion, um die Kinder zu erfreuen.

Da das Studio in Maschen eröffnete, hatte ich jedes Mal eine Anfahrt von 2 Stunden, was meine Arbeit um einiges in die Länge zog. Zur Eröffnung des Hyper Gym war mein Graffiti fertig und bietet den Besuchern nun einen nachhaltigen Eindruck beim Betreten des Studios. Wer es sich mal live anschauen möchte kann jederzeit bei Jens Borucki zum Probetraining vorbei schauen. Dort gibt es Kickboxen und Functional Training vom Weltmeister unter den Augen der Marvel Superhelden.

Graffiti auf Schrank

Graffiti für Anfänger 7: Outlines ziehen

Mit den Outlines kann ein ansonsten gutes Piece in die Bedeutungslosigkeit fallen oder ein simples Piece herausragen. An den Outlines kann man oft erkennen, ob ein Writer ein Frischling oder ein Könner ist. Für viele Graffitianfänger ist das schwierigste beim Sprühen das Ziehen der Outlines und bei dem Gedanken über ein zufriedenstellendes Bild Linien drüber zu malen, die das ganze Bild versauen könnten, wird so manch Einer recht nervös. Um deine Outlines zu verbessern habe ich daher hier ein paar Tipps zusammengestellt.

Das Cap
Die Wahl des richtigen Caps ist essentiell für gute Outlines. Am besten ist natürlich ein Skinny Cap, doch auch hier gibt es Unterschiede. Suche dir ein Cap mit sauberer Kante und niedrigem Druck.

Die Dose
Auch mit der Dose kann man den Erfolg der Outlines unterstützen. Um es dir leichter zu machen die Outlines sauber zu ziehen wähle am besten eine Low Pressure Dose. Noch besser ist es, wenn du eine Dose benutzt, die schon weniger als halbvoll ist. Dadurch hat sie noch geringeren Druck und erleichtert dir das ziehen der Outlines noch etwas mehr. Low Pressure Dosen sind z.B. Molotow Premium, Montana Gold oder mtn 94

Die Technik
Am wichtigsten ist natürlich die Technik, aber was ist die richtige Technik für saubere Outlines?

  • Zuerst einmal solltest du die Outlines in kurze Abschnitte unterteilen, die du jeweils in einer fließenden Bewegung ohne Unterbrechung ziehen kannst.
  • Benutze beim Malen deinen gesamten Körper: Bleib nicht steif, sondern bewege deinen ganzen Körper mit. Besonders bei großen Bögen hast du so mehr Bewegungsfreiraum. Schulter und Ellenbogen sollten sich natürlich frei bewegen können.
  • Für ungeübte Writer ist es sehr hilfreich die Outlines Stück für Stück einzuüben. Dafür fährst du jeden Abschnitt vor dem sprühen mehrfach mit der Dose hin und her ohne zu sprühen, um den Verlauf der Linie zu üben. Sobald du dich sicher fühlst und meinst die Linie zu treffen drückst du aufs Cap und sprühst den Abschnitt.
  • Dickere Outlines. Male die Outlines von der Stärke von eineinhalb bis zwei Strichen, so hast du etwas Spielraum, um Fehler auszubessern. Ein sehr geübter Writer schafft es natürlich gute Outlines von einer einzigen Strichstärke zu malen, aber dafür ist eben viel Übung nötig.
  • Üben, üben, üben!

Wenn du wirklich gut werden möchtest, dann solltest du versuchen einmal pro Woche ein kleines Piece an deiner örtlichen Hall of Fame (legalen Wand) zu malen. Wenn du bei gutem Wetter an eine beliebte Hall gehst, dann kannst du hier manchmal nette Kollegen treffen, die bereit sind, ein paar Tipps mit dir zu teilen.

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Keep spraying! Viel Spaß beim Sprühen!

LennArt

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Für Anfänger empfehle ich dieses Buch:


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Graffitiworkshop Fortgeschrittene Hall Gruppenfoto

Graffiti Workshop für Fortgeschrittene

Im Juni habe ich zum ersten Mal einen Graffitiworkshop für Fortgeschrittenen gegeben. Zwei Jugendliche, die schon seit einiger Zeit legal sprühen, wollten vom Profi lernen, um ihre Fähigkeiten zu verbessern. Im Vorfeld hatte ich den beiden Jungs schon Tipps zu ihren Sketches, ihren Zeichnungen und Skizzen, gegeben. Für den eigentlichen Workshop gingen wir an die größte Hall im Norden, die Graffiti Hall of Fame in Hamburg Heimfeld an der Flutschutzmauer am Bostelbecker Hauptdeich. Sie wurde durch die Initivative des GroßstadtRaum e.V. für Graffiti freigegeben. Jeder, der sich durch den Verein eine Genehmigung holt, darf dort legal malen. Eine wirklich beeindruckende Freiluftgalerie, die beidseitig bunt gestaltet ist und stetig überarbeitet wird.

Hier machten wir zu dritt eine kleine Konzeptwand zum Thema Weltall. Ich gab den Jungs Tipps und Hilfestellung zum effizienten Malen und wie man ein besonders sauberes Ergebnis erreichen kann. Gemeinsam überlegten wir uns wie man die Styles optimieren kann und welche Farben wo am besten eingesetzt werden können. Nebenbei malte ich zwei Character zwischen die beiden Styles. Wir waren etwa 6 Stunden an der Wand und trafen diverse andere Maler. Für meine beiden Schützlinge war es eine neue Erfahrung an so einer großen Wand zu malen, sich so viel Zeit für ein Bild zu nehmen und viele andere Graffitimaler bei der Arbeit zu treffen.

Graffiti Workshop mit Jugendprojekt

Im Oktober 2016 gab ich einen Workshop in einem Jugendtreff im Hamburger Umland, genau genommen Dassendorf in Schleswig-Holstein. 12 Kinder und Jugendliche nahmen an dem dreitägigen Graffitikurs teil, in dessen Folge ein gemeinsames Projekt durchgeführt wurde. In dreimal je 3 Stunden Workshop, brachte ich den Jugendlichen die grundlegenden Konzepte von Graffiti bei und führte sie praktisch an den Umgang mit der Sprühdose ein. Das Projekt im Wert von über 1000 € wurde vom Amt Hohe Elbgeest finanziert und ist in der Gemeinde auf sehr positives Feedback gestoßen. Als Graffitiprojekt wurde eine Trafostation direkt an einem Spielplatz in der Gemeinde gestaltet. In der Gruppe wurden Ideen gesammelt und über die besten abgestimmt, hieraus entwickelte ich die Entwürfe zu Gestaltung, welche die Kinder und Jugendlichen dann an der Trafostation mit Sprühdosen mit etwas Hilfestellung meinerseits umsetzten.

Dieses Worshopkonzept wurde im Juli 2017 dann noch einmal im Jugendtreff Kröppelshagen wiederholt. Drei der Teilnehmer waren „Wiederholer“ aus dem ersten Workshop. Auch hier wurde nach dreitägiger Übung eine Trafostation gestaltet, welche jetzt die Gemeinde ziert. Schon während der Arbeit vor Ort kamen viele Anwohner vorbei, um ihre Begeisterung für die kreative Arbeit der Kinder zu äußern.

Graffitistil Wohnzimmer

Rumgestaltung mit Graffiti

Bei der Einrichtung meines neuen Wohnzimmers wollte ich unbedingt, dass es ein Gefühl von Graffiti vermittelt, auch weil ich es in Zukunft als Studio für meine YouTube-Videos zum Thema Graffiti benutzen würde. Ich machte mir also einen digitalen Entwurf als Vorlage und richtete dann das Wohnzimmer danach ein. Die Wand wurde in grünen Streifen gestrichen. Ich bestellte ein paar Limited Edition Sprühdosen der Marke mtn bei Graffitilager.de für die Dekoration und besorgte mir einen kleinen Schrank, den ich mit einem Graffiti aufstylte. Als kleines I-Tüpfelchen kaufte ich mir online noch besonders exotische und farbenfrohe Stoffe aus Südafrika, um daraus einzigartige Kissenbezüge zu nähen. Bei dem Versandhandel für Ethnostoffe truefabrics.de war ich fündig geworden. Das Sortiment hat mich begeistert. Besonders da deren Stoffe ganz anders als das sind, was man sonst überall findet. Wer sehr individuelle Dekostoffe sucht, sollte sich dort auf jeden Fall mal umsehen.

 

Graffiti Handwerkszeug

Graffiti für Anfänger 6: Das Handwerkszeug

Als Anfänger, der sein Können etwas vertiefen möchte, fragt sich der Eine oder Andere vielleicht was außer Sprühdosen und Caps eigentlich noch in den „Werkzeugkoffer“ eines Sprayers gehört. Um diese Frage zu beantworten habe ich hier eine umfangreiche Liste zusammengestellt von allem, was ein gut ausgestatteter Graffitikünstler haben sollte. Die folgende Liste kann natürlich auch als Orientierung für Geschenkideen dienen, wenn Du dich fragst, was Du einem Graffitibegeisterten schenken kannst.

Für eine bessere Übersicht habe ich die Liste einfach mal in drei Bereiche unterteilt. Viele der hier genannten Gegenstände bekommt man in Graffiti Stores, im Internet z.B. bei inflammable oder overkill und auf amazon, oder in Baumärkten.

Dies ist einer reine Auflistung, in späteren Artikeln werde ich darauf eingehen, wozu und wie man die einzelnen Gegenstände einsetzt.

Die grundlegenden Utensilien eines Sprühers oder Writers

Zum Sprühen:

  • Sprühdosen (mehr darüber hier)
  • Caps (Sprühköpfe)
  • Acrylmarker (z.B. Molotow Marker)
  • Wandfarbe
  • Farbrolle
  • Pinsel
  • Malerkrepp
  • Zeitungspapier
  • Leinwände
  • Staffelei
  • Bastellskalpell (zum schneiden von Schablonen)
  • Schneideunterlage
  • Gummi- oder Latexhandschuhe
  • Atemmaske mit Partikel- und Gasfiltern
  • Arbeitskleidung (die dreckig werden darf)
  • Nagellackentferner oder Aceton zum entfernen von Farbresten

Zum Zeichnen zuhause:

  • Bleistifte
  • Blackbook (so nennen die Writer ihr Skizzenbuch)
  • Zeichen- oder Druckerpapier
  • Marker auf Wasser- oder Alkoholbasis (z.B. Stylefile Marker)
  • Aquarellstiffte
  • Aquarellpinsell
  • Kalligraphiestifte oder Marker
  • Fineliner
  • Filzstifte

Für den Fortgeschrittenen oder Profi:

  • Dosengürtel (Molotow Can Belt)
  • Schere und Kartonstücke
  • Malervlies
  • Plastikfolie
  • Meterstab oder Maßband
  • Wasserwaage
  • Teleskopstange für Farbrollen
  • Schleifpapier oder Schleifmaschine
  • Verschiedene Grundierungen
  • Lappen zum reinigen der Oberflächen
  • Winkel
  • Bindfaden (als großer Zirkel auf einer Wand)
  • Trittleiter
  • Overheadprojektor oder Beamer mit Laptop
  • Stancil Cutter oder evtl. sogar besser Lötkolben mit feiner Spitze
  • Schablonenfolien (Mylarfolie)
  • Einen Werkstatttacker
  • Hammer und Nägel
  • Rahmenleisten zum bauen von Keilrahmen
  • Leinwandstoff auf der Rolle

 

Das ist meine Liste der wichtigsten Werkzeuge eines Graffitisprayers.
Viel Spaß beim Spühen!
Lennart


 

Graffiti lernen für Anfänger 5: Bestandteile eines Styles

In diesem Artikel werde ich die grundlegenden Elemente eines klassischen Graffiti Style auflisten und beschreiben, um dem Anfänger einen Überblick und mehr Verständnis über diese Materie zu verschaffen.

Jeder klassische Style setzt sich meist aus den immer gleichen Grundbausteinen zusammen, welche diese sind erfährst du hier.

Graffiti Style OutlineOutline

Das wichtigste Element eines Styles ist und bleibt die Outline, als die Kontur. Man könnte alles andere entfernen, aber solange die Outline bleibt ist der Style erkennbar.
Die Outline ist die Kontur eines jeden Buchstabens und ist meistens nur einfache bis maximal zweifache Strichbreite dick. Beim Sprühen würde man die Outline fast zum Schluss ziehen, da diese besonders sauber und ordentlich sein soll und nicht von anderen Farben überdeckt oder angeschnitten sein darf. Für viele ungeübte Writer ist dies das schwierigste am ganzen Bild, da man sich hier die wenigsten Fehler erlauben kann. Natürlich zeichnet man zu Beginn des Bildes schon die Proportionen des Styles an die Wand. Dies tut man jedoch nur skizzenartig und meist mit den Farben, mit denen man später die Buchstaben ausfüllt. Die letztendliche Outline sprüht man kurz vor Schluss des Bildes.

 

 


Fill-In

Die Farben im Innern der Konturen nennt man Fill-In, also die Füllung des Buchstaben. Sie setzen sich häufig aus Farbverläufen (Fadings) und simpel geformten Flächen zusammen. Hier kann man so ziemlich machen was man will, wichtig ist nur auf eine gewisse Stimmigkeit der Farben zu achten. Beim Sprühen eines Style würde man das Fill-In entweder als erstes oder gleich nach dem Hintergrund sprühen.

 

 

 

 


Background

Wie die anderen Elemente wird auch der Hintergrund häufig auf englisch benannt. Ein Hintergrund kann komplett einfarbig, abstrakt oder auch eine ganze Landschaft sein. Es ist Sinnvoll den Hintergrund als erstes zu sprühen und diesen, genau wie den Rest des Bildes, vorwiegend von oben nach unten zu arbeiten. Beliebte Element im Background sind Pfeile oder Bubbles.

 

 

 

 

 


Block oder 3D Block

Der Block soll dem Buchstaben Tiefe geben. Er wird meistens in einem Schritt bzw. gleich nach der Fill-In gemalt. Man kann den Block parallel verlaufen lassen, also alle Kanten in die gleiche Richtung ziehen, oder perspektivisch mit einem Fluchtpunkt. Die Alternative zum Block ist der Schatten.

 

 

 

 

 


Second Outline

Die Kontur um die Kontur. Diese zieht man für gewöhnlich um den kompletten Style herum, ohne dabei die in die Buchstaben einzudringen. Die Second Outline oder einfach nur Second dient dazu einen Kontrast zwischen Style und Background zu schaffen. Der Style soll sich klar vom Background abheben. Meistens ist die Second etwas breiter als die Outline, dadurch ist die leichter zu sprühen und kann auch dazu dienen Fehler in der Outline zu korrigieren.

 

 

 

 

 


Graffiti Beispiel Highlights

Highlights

Die Highlights sind für gewöhnlich das letzte I-Tüpfelchen am Bild. Für den Writer ist es auch eine Art Belohnung für den fertigen Style. Es sind die Lichtreflexe einer gedachten Lichtquelle, die den Style ausleuchtet. Daher setzt man sie einer gewissen Logik folgend. Für gewöhnlich denkt man sich nur eine Lichtquelle und überlegt dementsprechend wo die Lichtreflexe auf den Style gesetzt werden müssen. Es sind weiße oder sehr helle Striche oder Punkte, häufig mit einem gefadeten Schein drumherum und dem klassischen „Glanzstern“, der einen Lichtreflex (Flare) wie in einer Kameralinse darstellen soll.

 

Das sind die wesentlichen Bestandteile eines klassischen Graffiti Styles. Ich hoffe du hast etwas gelernt.
Viel Spaß beim Sprühen
Lennart

Noch ein Buchtipp für Graffitineulinge:


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Innenraum Graffiti Büro Style

Kurzanleitung: Graffiti Buchstaben zeichnen Schritt für Schritt

Zeichnest Du gern und hast dich schon immer gefragt, wie man Graffiti Buchstaben richtig zeichnet?

Für alle Einsteiger, die sich auf die Schnelle einen Überblick darüber verschaffen wollen, wie man Buchstaben im Graffiti Stil zeichnet habe ich hier eine Schritt für Schritt Anleitung auf das Wesentliche reduziert.


Nimm hier an meiner Umfrage teil!


Los geht’s!
Die ersten 2 Schritte dienen eher dem Verständnis und müssen nicht zwangsläufig auf dem Papier durchgeführt werden. Du kannst diese auch im Kopf durchführen und mit Schritt 3 anfangen.

Schritt 1:

Überlege dir welchen Buchstaben du zeichnen möchtest und zeichne diesen wie einen gewöhnlichen Druckbuchstaben. Achte dabei darauf aus wie vielen Linien der Buchstabe besteht. In meinem Beispiel besteht das R aus insgesamt 3 Linien, 2 geraden und einem Bogen. Ein E besteht aus 4 geraden Linien, ein O aus nur einer Linie, nämlich einem geschlossenen Kreis.

Schritt 2:

Dies ist der wichtigste Schritt. Ersetze jetzt jede Linie deines Ausgangsbuchstabens durch einen „Balken“. Balken können genau wie Linien auch um die Kurve verlaufen. Zeichne also um jede Linie einen Balken herum. Wenn du das geschafft hast steht das Grundgerüst deines Buchstabens.

Graffiti Buchstaben zeichen Schritt für Schritt 1
Schritt 1 – 3
Schritt 3:

Wenn man einmal weiß wie Schritt 1 und 2 funktionieren fängt man eigentlich erst bei diesem Schritt an. Zeichne nun noch einmal mit einem Bleistift deinen Buchstaben, aber diesmal nur aus den Balken, ohne den Druckbuchstaben im Innern.

Schritt 4:

Nimm nun einen Filzstift zur Hand und zeichne die äußeren Konturen des Buchstabens nach. Lasse dabei die Stellen aus, an denen sich die Balken überschneiden. Diese Kontur nennt man im Graffiti die Outline.

Schritt 5:

Nun fügen wir Tiefe hinzu. Dazu tun wir so, als ob wir den Buchstaben schräg oder seitlich versetzen. Zeichne dafür von den Ecken des Buchstabens kurze gleichlange Linien, welche alle in die selbe Richtung verlaufen. Tu dies nur für die Ecken, an denen die neue Linie nicht innerhalb des Buchstabens verläuft. Anschließend verbindest du diese kurzen Versetzungslinien. Die so entstehenden Konturen müssten parallel zu den vorhandenen Konturen des Buchstabens verlaufen. Der Buchstabe sollte nun aussehen, als hätte er Tiefe. Wie als hätte man ihn aus einem Holzbrett herausgeschnitten. Diese Tiefe nennt man im Graffiti den 3D Block oder nur Block.

Graffiti Buchstaben zeichen Schritt für Schritt 2
Schritt 4 – 6
Schritt 6:

Male den Buchstaben bunt aus. Die bunte Farbe im Innern der Konturen des Buchstabens nennt man im Graffiti das Fillin. Hier kannst du deiner Kreativität freien Lauf lassen. Übliche Elemente sind z.B. Farbverläufe, geometrische Formen oder andere Farbfläche wie Kreise, Rechtecke usw.
In meinem Beispiel kannst du sehen, wie ich die Tiefe des 3D Blocks noch zusätzlich mit einigen Linien herausgehoben habe, die parallel zum Block verlaufen. Die weißen Linien im Block und im Fillin sollen adeuten, dass der Buchstabe von einer Lichtquelle angeleuchtet wird. Diese meist weißen Details nennt man Highlights.

Zum Schluss kannst du noch mit einer knalligen Farbe eine zweite Kontur um den gesamten Buchstaben samt Block zeichnen. Diese wird Second Outline genannt. Und Anschließend fügst du einen Hintergrund hinzu.

Nun ist dein Graffiti Buchstabe fertig.

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Online Shops für Graffiti-Spraydosen und Alles, was dazu gehört sind z.B.graffitilager, graffitiboxshop oder overkill.

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Viel Spaß beim Zeichnen.
Lennart

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